Rückblick auf Tage in „Incredible India“

Zwei spannende und ereignisreiche Wochen in Indien liegen hinter uns, einer Gruppe von 26 Personen aus der Seelsorgeeinheit Rastatt, die sich am 12. Januar auf den Weg gemacht haben, um nach Indien zu reisen. Immer wieder hatte Pater Bala dazu eingeladen, ihn in seiner Heimat zu besuchen, was wir nun endlich wahr gemacht haben. Per Facebook sind uns schon viele gefolgt und haben die Bilder angesehen von unserem Indienabenteuer. Die ersten Tage waren wir in Nordindien unterwegs, um Delhi, Agra und Jaipur aufzusuchen. Ganz vielfältige Eindrücke waren damit verbunden. Von einer reichen Kultur, einem Land mit viel Potential, aber auch viel Armut, die beklemmend ist. Aber überall wurden wir mit ganz viel Gastfreundschaft und Freundlichkeit aufgenommen und haben wir uns wohl gefühlt. In Hyderabad haben wir die Sonntagsmesse mitgefeiert und einen lebendigen Gottesdienst erlebt, an dem viele beteiligt waren. Im Anschluss hatte man im Pfarrhaus für uns ein Abendessen vorbereitet und Geschenke für jeden vorgesehen. Auch in Vijayawada, wo Pater Bala im Provinzialat wohnt und arbeitet, wurden wir ganz freundlich aufgenommen und bewirtet. Auch in Eluru, dem Priesterseminar der Kapuziner, das wir finanziell unterstützen. An verschiedenen Orten feierten wir immer wieder die Heilige Messe, und die Tage begannen mit einem Morgenlob im Bus oder in einer Kirche.  

Mit einem Inlandsflug ging es von Vijayawada nach Chennai (ehem. Madras), in Begleitung von Pater Bala und unserem einheimischen Guide namens Kuldeep Singh, der uns während der zwei Wochen sehr freundlich und kompetent zur Seite stand.

In Chennai feierten wir die Messe am Grab des Apostels Thomas und genossen vom Mount St. Thomas den Ausblick auf die Stadt. In Madras war auch Christopher Bilderbeck d’Monte geboren worden, der am 5.2.1816 in Rastatt verstarb während einer Bildungsreise durch Europa. In St. Alexander erinnert ein Denkmal an ihn. Seine Eltern ließen den Leichnam des einzigen Sohnes nach Madras überführen und in einer Kirche beisetzen. Auf einer Gedenktafel wird nicht nur der Tod von Christopher in Rastatt erwähnt, sondern ist auch der Rastatter Marktplatz mit St. Alexander zu sehen, in Marmor gemeißelt. Am Grab feierten wir die Messe für den Verstorbenen, der im Alter von erst 22 Jahren in Rastatt verstorben ist.     

Das Foto zeigt die Gruppe nach der Messfeier zusammen mit dem Pfarrer von Kovalam. Rechts vom Kruzifix ist die große Gedenktafel zu sehen, die in englischer und portugiesischer Sprache vom Tod Christophers im fernen „Rastadt“ berichtet. Darüber dann die Marmortafel mit Rastatter Markplatz und Stadtkirche. Ein bewegender Moment für alle.  

In Chennai hieß es dann wieder Abschied nehmen – von Pater Bala und den Kapuzinern mit ihrer großen Gastfreundschaft und von Indien, das uns mit vielen Eindrücken beschenkt und freundlich aufgenommen hat.

Schön war auch, dass gerade während unserer Reise ein junger Mann aus Indien die Priesterweihe erhalten hat, dem wir von Seiten der Seelsorgeeinheit Rastatt die Ausbildung finanziert haben. So haben wir auch für Francis Xavier Kujur gebetet und wünschen ihm für seinen priesterlichen Weg alles Gute und Gottes Segen. Sein Dankesschreiben ist rechts abgedruckt (Vergelt’s Gott allen, die bereit sind, für die Priesterausbildung zu spenden). Es war schön in Indien. Aber jetzt bin ich auch froh, wieder daheim zu sein. –

Ralf Dickerhof, Pfr. (Pater Bala ist ab 24. Juli wieder bei uns)  

Priesterweihe von Francis Xavier Kujur, Indien

Begleiten wir den Neupriester weiterhin mit unserem Gebet!